Gehen im Bauturm

GEHEN

„WIR DÜRFEN, WENN WIR ETWAS TUN, NICHT DARÜBER NACHDENKEN, WARUM WIR, WAS WIR TUN, TUN, DENN DANN WÄRE ES UNS PLÖTZLICH VOLLKOMMEN UNMÖGLICH, ETWAS ZU TUN.“

Zwei Männer, die sich zur Kategorie der „Geistesmenschen“ zählen, gehen zusammen den immer gleichen Weg durch die Stadt. Sie philosophieren über ihre Existenz und ergründen mittels der für Thomas Bernhard Charaktere typisch ausufernden Sprache die Ursache für die Grenzüberschreitung ihres Freundes Karrer. Der Wahnsinn ereilte ihn in einem Hosenladen, wo er sich über die schütteren Stellen der offensichtlich minderwertigen tschecheslowakischen Ausschußware dermaßen erregt, dass er in die Heilanstalt Steinhof eingeliefert wurde.
„Wir müssen gehen, um denken zu können…Wenn wir gehen, sagt Oehler, kommt mit der Gehbewegung, die Geistesbewegung…obwohl wir selbst die meiste Zeit an die Sinnlosigkeit des Denkens glauben.“
Thomas Bernhards eigenwillige Figuren und deren manisch manirierte Weltauslegung ziehen uns in ihren Bann und lassen uns schmunzelnd und denkend zurück.

GEHEN von Thomas Bernhard
für die Bühne bearbeitet von Rüdiger Pape
Eine Produktion von ensemble 7

mit: Regina Welz, Lisa Sophie Kusz

Kritiken // GEHEN

„Der Abend lebt neben der konsequenten Inszenierung von Rüdiger Pape und der liebevollen Ausstattung vor allem von seinen beiden exzellenten Darstellerinnen. So gab es nach anderthalb Stunden begeisterten Beifall, den sich Kusz und Welz redlich verdient haben.“
KULTURA-EXTRA , das online-magazin

„Regisseur Pape sucht mit der Geschlechter-Verfremdung und reduziertem Spiel nach dem Leid hinter den Bernhard’schen Hass-Suaden. So gelingt ihm und seinen beiden beeindruckenden Schauspielerinnen ein sensibel-nuancenreiches Kammerspiel – ein Bernhard zwischen Schmerz und Satire.“
WDR 5

„Zugegeben: „Gehen“ ist kein Spaziergang(…).Umso beeindruckender die Leistung von Kusz und Welz, die mühelos in den Text eintauchen, ohne dabei allzu verkopft zu sein. Pape gelingt es, die Figuren (…) nicht nur skurril, sondern auch verletzlich zu zeichnen.“
Kölnische Rundschau

Regie: Rüdiger Pape
Bühne: Flavia Schwedler
Kostüme: Regina Rösing
Musik: Achim Fink
Dramaturgie: Kerstin Ortmeier
Regieassistenz: Sarah Ritter

THEATER IM BAUTURM, Köln

www.theater-im-bauturm.de